Kinder benötigen bis zum Aufbau einer sicheren Medienkompetenz eine Begleitung durch einen Erwachsenen. Schon von Beginn an, muss als einer der wichtigsten Aspekte eines sicheren Umgangs mit den Informationen im Internet die Vertraulichkeit durch die Bildung von unterschiedlichen Zugriffsgruppen eingeübt werden. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer Website für Kinder ein klares Rollenkonzept zugrunde zu legen.
- Kind
Anzahl: 1
Das ist der eigentliche "Besitzer" der Website. Das Kind ist orginäre Quelle für den Inhalt der Webseite und hat so eigene gestalterische Rechte. - Eltern (Assistenten)
Anzahl: 1 (bis wenige)
Das ist diejenige Person, die die Verantwortung für den Inhalt der Website übernimmt. Diese umfasst anfänglich alle Aspekte der Veröffentlichung. Kind und Eltern kooperieren dabei wie auch im natürlichen Verhältnis miteinander. Mit dem Älterwerden des Kindes wanderen die verantwortenden Rechte immer mehr hin zum Kind. Verfolgt wird ein Konzept der direkten Abstimmung zwischen beiden, das heißt Eltern fungieren nicht als unbekannte Administratoren, die über E-Mail Notifikationen getriggert werden, sondern als coachende Gesprächspartner. - Familie
Anzahl: etliche
Das sind diejenigen vertrauten Personen (Oma & Opa, Tanten & Onkels, ...) aus dem familiären Umfeld, bei denen besonderes Wohlwohlen und führsorgliche Anteilnahme angenommen wird. Die Kenntnis auch vertraulicher Inhalte wird hier als unproblematisch angesehen.
Eltern gehören per Definition zur Familie. - Freunde
Anzahl: viele
Das sind diejenigen aus dem sozialen Netzwerk des Kindes, die sich auf dessen Höhe befinden. Das Kind bestimmt selbst aktiv, wer ein Freund ist und ermöglicht so, auf die den Freunden zugeordneten Inhalte seiner Website zuzugreifen. Gerade im Kindesalter flukturien Zuneigungen stark, so dass hier die Frage "wer darf was sehen" besondes prägnant thematisiert werden kann. - Beste Freunde
Anzahl: einige
Dies sind besonders herausgehobene Freunde, die auch intime Informationen erhalten dürfen. Mit zunehmenden Kompetenzübergang für die Veröffentlichung an das Kind könnte diese Gruppe ein Gegenpool zu den Eltern bilden, dass heißt exclusive Informationen erhalten, die selbst die Eltern nicht einsehnen können.
Beste Freunde sind immer auch Freunde. - Alle Anderen
Das sind die üblichen Teilnehmer des www. Da dies nicht nur neugierige Wohlwohlende sind, sondern auch Schurken die Website des Kindes aufrufen können, läßt sich hier besonders die Notwendigkeit der Vertraulichkeit festmachen. - Administrator
Für die technische Betreuung der Website ist immer auch ein Administrator notwendig. Dieser ist nicht identisch mit der Rolle "Eltern"! Der Administrator ist üblicherweise nicht ausdrücklich im Focus eines Rollenkonzept, jedoch kann er in der Regel sämtliche Aspekte der Website einsehen und gegebenenfalls auch verändern. Dies lässt sich nicht vermeiden und wird im Sinne eine vertraulichen Auftragsdatenverarbeitung gedacht.
Technisch handelt es sich bei der Kardinalität der Anzahl (außer beim Kind) um eine 1-N Beziehung. Die sprachlichen Formulierungen sollen die in etwa sinnvolle Menge des N andeuten.